Auch beim Segeln liegt zwischen Wunsch und Realität eine große Kluft. Traditionell zum Ende der Segelsaison fanden sich im Eisenbahner Segelverein Kirchmöser 1928 e.V. (ESVK) tollkühne Segler-innen zur allseitsbeliebten "OptiOldi" Regatta ein. Als Teilnehmer zugelassen werden ausschließlich Männer und Frauen mit einem Mindestalter von 25 Jahren. Teilnehmer der Regatta war auch die "Regattagemeinschaft MSVB/SCMA". Das Team starte am Samstagmorgen, mit 10 Einhandjollen für Kinder und Jugendliche, den Optimisten, vom Beetzsee in Richtung Plauer See. Während der Fahrt stärkte die Gruppe ihr Gemüt mit Glühwein, der auch bei den kühlen Temperaturen von innen wärmte.
Nach der Anmeldung und dem Aufbau der Optimisten mussten die wackeren Segler sich der Wahrheit der Waage stellen. Sie wurden vor dem Start einschließlich Garderobe gewogen und in zwei Klassen eingeteilt. Es gab die 80kg und die ab 100kg Klasse. Das fehlende Gewicht wurde in Form von Sand den Booten beigefügt.
An der Regatta nahmen 36 Segler aus dem gesamten deutschen Raum mit ihren Booten teil. Klangvolle und illustere Namen waren dabei: Gorch Fock, Seegurke, Herbie, Yakari, Fabius.
Gegen 11 Uhr ertönte das Startsignal auf dem Plauer See. Zuerst starteten die Leichtgewichte, die Klasse der "schweren" folgte in 5 Minuten. Gesegelt wurde auf einem Dreieckskurs, bei dem die Segler kein Raum dem Freunde schenkten. Als größte Herausforderung nennen die Teilnehmer das Einsteigen in die Jollen. Dieses Jahr war es das wechselhafte Wetter. Der Wind blies aus Nordwest mit einer Stärke von 5, was 16-21 Knoten oder 29-38 km/h entspricht. In Böen wurden Windstärken bis 7 gemessen.
Nicht jeder war diesen Bedingungen gewachsen. Mancher benötigte Hilfe der Begleitboote des ESVK, um sein gekentertes oder vom Wind beanspruchtes Boot zum trockenen Ufer ziehen lassen.
Nach der ersten Wettfahrt fanden sich alle Regattateilnehmer, ob durchnässt oder trocken, an Land bei Bockwurst und Grog ein.
Wer konnte, tauschte das nasse Segelzeug gegen trockene Kleidung. Aufgrund von Materialschäden oder Kälte blieben einige Segler an Land.
Die zwei folgenden Wettfahrten wurden nur noch auf verkürztem Kurs gesegelt. Krönender Abschluss des Regattatages bildete das leckere Eisbein.
Das Team des "MSVB/SCMA" fuhr mit ihrem "Hanno Günther" in Richtung Heimatgewässer los. Zur Siegerehrung waren die teils erfolgreichen und doch ernüchterten Segler wieder pünktlich in Kirchmöser. Als Preise winkten die traditionellen Schweine aus Ton in unterschiedlichsten Farben für jeden Teilnehmer. Allen Teilnehmern hat es Spaß gemacht und wollen im nächsten Jahr wieder mit machen.
Der MSVB ist stolz auf die unerschrockenen Teilnehmer der "OptiOldi 2011" und auf den schöenen Abend bei Life-Musik.
Diesbezüglichen Ergebnisse der Regatta lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht vor.